Empfehlungen zur Partizipationsförderung in Brandenburg

Folgende Prinzipien sollten der pädagogischen und methodischen Ausgestaltung von Maßnahmen der Partizipationsförderung zu Grunde gelegt werden:

  1. Kontextualität Partizipation bezieht sich immer auf und verwirklicht sich in konkreten Kontexten. Partizipationstrainings sind insbesondere dann effektiv, wenn sie an konkreten Problemlagen arbeiten und Lösungsmöglichkeiten erarbeiten. Der Partizipationskontext Schule eignet sich daher besonders gut für Partizipationstrainings und die Reflexion und Einübung demokratischer Mitwirkung.
  2. Kompetenzorientierung Partizipation kann sich auf sehr unterschiedliche Beteiligungsformen bzw. -tiefen beziehen, von der Konsultation über die Möglichkeit zur Mitentscheidung bis hin zu Möglichkeiten der Mitgestaltung. Partizipative Bildungsprozesse zielen darauf ab, unter Berücksichtigung vorhandener Rahmenbedingungen eine möglichst hohe Partizipationstiefe zu erlangen. Dazu ist die Ausbildung entsprechender Kompetenzen insbesondere in den Bereichen Kommunikation, Organisation, Verhandlung und Teamarbeit notwendig.
  3. Transparenz: Jugendpartizipation stellt Schnittstellen und Reibungsflächen zwischen Jugend- und Erwachsenenwelt her. Dabei ist eine realistische Auslotung und Reflexion von Machtverhältnissen und des Handlungsspielraums Jugendlicher nötig, da Partizipation zu einer frustrierenden Erfahrung werden und Verdrossenheit erzeugen kann, wenn Möglichkeiten und Grenzen von Partizipation nicht transparent sind und Illusionen erzeugt werden.

Strukturell sollte in Brandenburg in folgende Richtungen gearbeitet werden: